Erklärung der Bischofskonferenz
Es ermächtigt alle Getauften und Gefirmten, es steht für eine heilsame Dynamik und Offenheit und zielt auf ein vom Evangelium erfülltes Leben. Das ist die Perspektive für ein Zukunftsforum, zu dem die Bischöfe in Österreich einladen und das im kommenden Jahr beginnen soll.
Im Zentrum steht dabei die Begegnung mit der säkularen Gesellschaft. Die Bischofskonferenz unterstützt damit einen Vorschlag von kirchlichen Organisationen und Bewegungen, der maßgeblich von der Katholischen Aktion Österreich vorbereitet wurde.
"Wenn die Kirche nicht aus sich selbst herausgeht, um das Evangelium zu verkünden, kreist sie um sich selbst. Dann wird sie krank." Mit diesen Worten hat Papst Franziskus bereits im Vorkonklave treffend die Situation beschrieben, in der die Kirche weltweit und auch in Österreich steht. Mit dem Zukunftsforum will die Kirche in einen strukturierten Gesprächsprozess zu den Themen und Herausforderungen der Zeit eintreten, wo die Lebenswelt im Lichte des Evangeliums und im Gespräch mit der säkularen Gesellschaft reflektiert wird. Bei diesem Vorgang sollen Menschen erfahren können, dass das Evangelium Kraft zur Umkehr, Orientierung, Ermutigung und Weltgestaltung ist.
Die großen Themen des Zukunftsforums orientieren sich an der familialen, beruflichen, sozialen und globalen Lebenswelt der Menschen. Es dreht sich somit um "Familie und Beziehung", "Bildung und Arbeit", "Kirche und Gesellschaft in Österreich" sowie um "Gerechtigkeit und Ökologie weltweit". Dabei geht es um ein aufeinander Hören und voneinander Lernen innerhalb der Kirche und mit jenen, die für die Gestaltung dieser Lebenswelten in Kirche und Gesellschaft Verantwortung tragen. Angesichts großer Umbrüche in der Gesellschaft soll dabei das Gespräch mit Betroffenen, Experten, Andersdenkenden und jenen, die dem christlichen Glauben und der Kirche auch kritisch gegenüberstehen, bewusst gesucht werden.
Das Zukunftsforum soll im Herbst 2014 beginnen und die vier thematischen Schwerpunkte halbjährlich nacheinander behandeln. Die Einladung zur Mitgestaltung ergeht an alle in der Kirche in Österreich. Für die inhaltliche Begleitung des Zukunftsforums sind seitens der Bischofskonferenz Kardinal Christoph Schönborn und Bischof Alois Schwarz zuständig. Die Moderation des Vorgangs liegt bei der Katholischen Aktion Österreich. Durch die Nutzung sozialer Kommunikationsmittel soll die Beteiligung aller Interessierten ermöglicht werden.