Katholische Aktion: „Klimakrise macht auch während Corona keine Pause“
„Die Klimakrise macht auch während der Coronakrise keine Pause, und wir müssen auch jetzt im Klima- und Umweltschutz zukunftsweisende Maßnahmen setzen“, fordert der Präsident der Katholischen Aktion Österreich, Leopold Wimmer, im Blick auf die derzeit im Umweltausschuss des Nationalrates laufenden Beratungen über die Forderungen des Klimavolksbegehrens. „Die Erfahrungen mit der Corona-Pandemie können uns eines lehren: Wir lösen eine Krise nicht dadurch, dass wir die Augen vor ihr verschließen oder halbherzige und zu späte Maßnahmen setzen. Die Klimakrise läuft natürlich in einem langsameren Tempo ab als die Coronakrise, aber ihre Auswirkungen werden um vieles massiver und langfristiger sein. Daher appellieren wir als Katholische Aktion eindringlich an unsere Regierung, Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz nicht nach hinten zu reihen.“
„Wenn die Corona-Pandemie einigermaßen eingedämmt sein wird, wird eine Reihe von wirtschaftlichen, sozialen und steuerlichen Maßnahmen notwendig sein, um die Folgen dieser Krise zu bewältigen. Dabei müssen Überlegungen des Klima- und Umweltschutzes unmittelbar einbezogen werden“, fordert der KAÖ-Präsident.
„Entscheidend für das Einbremsen des Klimawandels ist die Senkung des Verbrauchs fossiler Energieträger. Dieser notwendige Umstieg auf nachhaltige Energieproduktion wird neue Arbeitsplätze schaffen. Er muss aber auch sozial verträglich gestaltet sein. Wir treten daher für eine öko-soziale Steuerreform ein. Durch eine Besteuerung von Energie aus fossilen Brennstoffen und gleichzeitiger Streichung umweltschädlicher Subventionen wird sich Energie vorübergehend verteuern. Durch einen Öko-Bonus soll gleichzeitig ein Ausgleich für Familien und Geringverdiener geschaffen werden, weil diese eine zusätzliche finanzielle Belastung nur schwer tragen könnten. Durch diesen Ausgleich kann auch diese Gruppe die Energiewende mittragen“, unterstreicht Wimmer.
Eine öko-soziale Steuerreform ist eine der Forderungen des Klimavolksbegehrens, das im Juni 2020 von mehr als 380.000 Österreicherinnen und Österreichern unterzeichnet wurde. Weitere Forderungen waren eine Halbierung der Freisetzung klimaschädlicher Treibhausgase in Österreich bis 2030 und die Erreichung der Klimaneutralität bis 2040. Die Katholische Aktion hat das Volksbegehren unterstützt. „Wir begrüßen, wenn die jetzigen Expertenhearings und Gespräche im Umweltausschuss des Nationalrates zu einem breiten Konsens über eine wirksame künftige österreichische Klimapolitik führen.