KAÖ fordert von neuer Regierung Aufnahme von Flüchtlingen
Mit Blick auf Papst Franziskus, der am vergangenen Sonntag auf der griechischen Insel Lesbos Flüchtlingen im Flüchtlingslager begegnet ist, wollen wir als #kaoe unsere Stimme für Menschen auf der Flucht erheben. Insbesondere fordern wir die Aufnahme einer entsprechenden Zahl an in der EU anerkannten Flüchtlingen, die zurzeit an den Außengrenzen der EU ausharren müssen.
Die gestrige Angelobung eines neuen Bundeskanzlers und eines neuen Innenministers ist für uns Anlass, dieser Forderung Nachdruck zu verleihen. Österreich als Rechtsstaat hat sich verpflichtet, Asylsuchende und Asylberechtigte zu schützen. Die Aufnahme Asylsuchender ist kein Akt der Barmherzigkeit, sondern der Gerechtigkeit geschuldet. Dazu kommen diejenigen, die sich mit aufrechtem Asylstatus in den Elendslagern in Griechenland aufhalten und denen es verwehrt wird, sich ein neues Leben aufzubauen.
Wir fordern von Bundeskanzler Karl Nehammer und Innenminister Gerhard Karner die Aufnahme von Menschen aus dieser Gruppe. Unzählige Pfarren, Initiativen, Vereine haben sich bereit erklärt, hier zu helfen und die Menschen bei ihren ersten Schritten in der neuen Heimat zu begleiten. Dem muss unbedingt Rechnung getragen werden. Ferdinand Kaineder, Präsident der Katholischen Aktion Österreich: „Wir erwarten, dass die Regierung nun die Chance ergreift, christlich-sozial zu handeln. Wir erwarten die geordnete Rettung von asylberechtigten Menschen aus den Flüchtlingslagern in Griechenland.“
Jeder Tag mehr, den Männer, Frauen und Kinder in den Elendslagern ausharren müssen, verletzt ihre Würde und ist ein Schlag ins Gesicht der Engagierten, der Pfarren, Initiativen und Vereine, die sich schon so lange für eine Aufnahme von diesen Menschen einsetzen. (7.12.2021)