Multireligiöse Unterstützung für Sammelaktion von "SOS Balkanroute"
Mit multireligiöser Beteiligung findet am 12. Februar im Wiener Werkstätten- und Kulturhaus (WUK) eine große Sammelaktion für Geflüchtete entlang der EU-Außengrenzen statt (12 bis 17 Uhr). Weil die Menschen "auch jetzt sofort Hilfe brauchen, sind Initiativen wie die SOS Balkanroute so wichtig", betonte Katharina Renner, Vizepräsidentin der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ) in einer Aussendung der veranstaltenden "SOS Balkanroute" in einem Statement vom 28. Jänner. Das Recht auf Asyl werde den Menschen vorenthalten, unterstrich Renner: "Viele Initiativen, Pfarrgemeinden und Privatpersonen üben Druck auf die Verantwortlichen aus, um die politischen Voraussetzungen zu ändern."
Die Sammelaktion wird von einer Vielzahl von Akteuren, aus der österreichischen Zivilgesellschaft mitgetragen. 37 Organisationen, darunter die Katholische Aktion, das Pfarrnetzwerk Asyl, die Initiative "Courage", die Muslimische Jugend Österreichs (MJÖ) und die Jüdischen österreichischen Hochschülerinnen (JöH) rufen unter Einhaltung der 2G-Regel dazu auf, warme Kleidung, Schlafsäcke und dringend gebrauchte Sachspenden für Geflüchtete in Bosnien und Serbien zu spenden. Auch Geldspenden sind erbeten.
"Wir wollen genügend sammeln, dass wir einen LKW nach Bosnien und einen weiteren ins serbisch-ungarische Grenzgebiet schicken können", betonte Petar Rosandi, Obmann von "SOS Balkanroute". Es sei bereits das dritte Jahr, dass die österreichische Hilfsorganisation für Geflüchtete am Balkan sammelt, damit diese den Winter überleben können. Die Situation in Bosnien habe sich zumindest zahlenmäßig etwas beruhigt, gleichzeitig steigen in Serbien die Zahlen an. "Überall entlang der EU-Außengrenze müssen die Menschen, ohne jeglichen Schutz und unter menschenunwürdigen Zuständen im Freien den Winter ausharren".
"Die Menschen an den EU-Außengrenzen brauchen unsere Aufmerksamkeit. Wir dürfen sie in der Pandemie nicht vergessen und müssen humanitäre Hilfe leisten. Die Brutalität und Gewalt, mit der sie konfrontiert sind, ist ein Verbrechen an der Menschlichkeit", betonte auch Erich Fenninger, Geschäftsführer der Volkshilfe Österreich. Auch für die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) sei klar: "Das Schicksal von Menschen auf der Flucht geht uns alle was an." Es brauche ein Umdenken in der österreichischen Gesellschaft und mehr Solidarität", forderten Sara Veli, Keya Baier und Naima Gobara aus dem Vorsitzteam der ÖH-Bundesvertretung.
Jazz Gitti, ESRAP und Roman Gregory schenken aus
Auch Künstlerinnen und Künstler unterstützen diese Aktion. So werde Punsch ausgeschenkt und Würsterl verteilt - etwa von Musiker Roman Gregory uder Sängerin Jazz Gitti oder dem türkisch-österreichische Duo "ESRAP".
(Infos: www.sos-balkanroute.at, Spenden: IBAN: AT20 2011 1842 8097 8400, Kontoinhaber: SOS Balkanroute)
Text: KAP
(eo/1.2.2022)