Für die Menschen in der Ukraine: Beten, fasten, helfen
In einer Pressemeldung hat am 28.2.2022 das Katholische Forum Südtirol Stellung zum Krieg in der Ukraine bezogen und zu Gebet, Fasten und Hilfe für Flüchtlinge aufgerufen. Im Folgenden die Meldung im Wortlaut:
Seit Donnerstag, 24. Februar, ist die Welt eine andere. Der vom Präsidenten der Russischen Konföderation Wladimir Putin in Gang gesetzte Überfall auf die Ukraine stellt einen offenen Bruch des Völkerrechts dar und offenbart vorangegangene Beteuerungen und Stellungnahmen des Präsidenten Putin als bewusste Täuschung und Lügen.
Der Vorstand des Katholischen Forums stimmt mit Überzeugung der Stellungnahme der Katholischen Aktion Österreichs zu: „Wir erheben unsere Stimme, um diese Ungerechtigkeit als Gewaltakt zu benennen. Wir sind im Gebet bei den Menschen, die diesen Krieg nie wollten und die sich nun als machtlos und schutzlos erleben. Wir wissen, dass auch viele Russen diesen Krieg nicht wollen, es ist ein vom jetzigen autokratischer Herrscher entfachter Kriegszug…. Wir erinnern an alle Möglichkeiten der gewaltfreien Konfliktlösung, die trotz des Krieges nicht in Vergessenheit geraten sollten. Es wird uns, es wird Europa vielleicht als Schwäche ausgelegt, hier immer wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren zu wollen. Doch das ist eine Existenzfrage für uns: In welcher Welt wollen wir leben? Wo andere Länder überfallen werden, wo Souveränität eine leere Hülle ist? Wir haben uns für eine Welt entschieden, die im und durch den Dialog zu Lösungen kommen will und deren oberster Wert das gute Zusammenleben ist, und dafür werden wir weiterhin eintreten“ (aus der Stellungnahme der Katholischen Aktion Österreichs vom 24.02.2022).
Der Papst hat den kommenden Aschermittwoch (2. März) zu einem Gebets- und Fasttag für die ganze katholische Kirche erklärt. Auch Bischof Ivo Muser bittet alle Gläubigen der Diözese Bozen-Brixen in diesem Anliegen zu beten und zu fasten. Wir rufen in diesen Tagen der Gewalteskalation dazu auf, dem Aufruf des Papstes und unseres Bischofs zu folgen und für den Frieden zu fasten und um diesen zu beten. Wir rufen unsere Mitgliedsorganisationen, aber auch die Einrichtungen des Landes, die Gemeinden, die Pfarrgemeinden und die vielen Organisationen der Zivilgesellschaft dazu auf, nach Möglichkeiten der konkreten Hilfe und Unterstützung für die aus der Ukraine in unser Land flüchtenden Menschen zu suchen.
Gerade die beginnende Fastenzeit fordert uns dazu heraus: „Das ist ein Fasten, wie ich es liebe: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, die Versklavten freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen, an die Hungrigen dein Brot auszuteilen, die obdachlosen Armen in dein Haus aufzunehmen, wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deinen Verwandten nicht zu entziehen…“ (Jes. 58, 6-7).
(eo/1.3.2022)