Ukraine: „Jede noch so kleine Verhandlungschance nutzen“
Die Katholische Aktion Österreich (#kaoe) appelliert an politische und kirchliche Verantwortungsträger, jede auch noch so gering erscheinende Möglichkeit zu nutzen, die Waffen in der Ukraine zum Schweigen zu bringen. „Nur auf einem – wenn auch noch so schwierigen und langwierigen – Verhandlungsweg wird es dauerhafte Sicherheit und Freiheit für die Ukraine, für Russland und für ganz Europa geben“, unterstreicht das Präsident:innen-Team der KAÖ.
„Die Verantwortung für diesen Krieg und seine dramatischen Folgen trägt Russlands Präsident Wladimir Putin, sein Angriff ist durch nichts gerechtfertigt. Und es ist verständlich, dass die Ukrainer ihr Land dem Angreifer nicht widerstandslos überlassen wollen. Die Bilder von Tod, Leid und Zerstörung, die uns täglich erreichen, sind erschütternd.“
„So bedrückend die Lage ist, sie birgt auch Zeichen der Hoffnung: Ein solches Zeichen ist die große Hilfsbereitschaft gegenüber den vielen Flüchtlingen, gerade auch in Nachbarländern der Ukraine. Was Österreich betrifft, sind auch viele aus der Katholischen Aktion und ihren Gliederungen in Hilfsprojekten für Flüchtlinge engagiert. Wir hoffen und werden das uns Mögliche dazu beitragen, dass diese Hilfe nicht rasch erlahmt, sondern in einem Ausmaß und so lange geleistet wird, wie die Betroffenen sie brauchen“, unterstreichen KAÖ-Präsident Ferdinand Kaineder und die beiden Vizepräsidentinnen Katharina Renner und Brigitte Knell.
„Ein weiteres Zeichen der Hoffnung ist für uns als Christen, dass Versuche des russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill, diesen Überfall auf die Ukraine theologisch oder moralisch zu rechtfertigen, einhellig zurückgewiesen wurden, selbst von russisch-orthodoxen Kirchenverantwortlichen in der Ukraine. Die Botschaft der Gewaltfreiheit, die das Evangelium verkündet, hat nichts von seiner Kraft und Aktualität verloren. In diesem Sinne hoffen wir, dass der Weg Richtung Verhandlungslösung wieder eingeschlagen wird. Ausdrücklich danken wir Papst Franziskus, der sich sehr für eine Lösung auf diplomatischem Weg einsetzt.“
„Gleichzeitig laden wir alle ein, sich den vielen Initiativen anzuschließen, die für Frieden in der Ukraine beten. Ebenso unterstützen wir als #kaoe jene Friedenskundgebung, zu der mehrere Organisationen der Zivilgesellschaft für Sonntag, 13. März, in Wien aufrufen. Sie wird um 16 Uhr auf dem Platz der Menschenrechte (Ecke Museumsquartier / Mariahilfer Straße) starten und ihren Abschluss beim Denkmal der Kriegsdienstverweigerer am Ballhausplatz finden.“
(jp/11.3.2022)