Mit der Umsetzung schon jetzt beginnen!
Die Rückmeldungen der Beteiligten an der Umfrage der Diözese Innsbruck im Rahmen des Synodalen Prozesses zeigen laut Klaus Heidegger, Präsident der Katholischen Aktion der Diözese Innsbruck, die Aufforderung, mutiger und konkreter in der Gestaltung des kirchlichen Lebens zu werden. „Mit dem Rückhalt von vielen Menschen im synodalen Weg können wir mutiger werden, konkret zu sprechen, was diese Fragen anbelangt. Synodaler Weg will schließlich nicht nur Schreibtischprojekt sein, sondern im Sinne der drei Stichworte – GEMEINSCHAFT, PARTIZIPATION und MISSION – gelebt werden. Schon heute könnte es praktiziert werden, dass gleichgeschlechtliche Paare in unserer Diözese das Sakrament der Ehe empfangen können, dass Pastoralassistentinnen oder Pfarrkuratorinnen erlaubt wird, das Sakrament der Taufe zu spenden, oder dass Krankenhausseelsorgerinnen das Sakrament der Krankensalbung spenden können.“
Gleichberechtigung der Frauen und Abschaffung des Pflichtzölibats
Zwei Themen sind für die Befragten von zentraler Bedeutung: Gleichberechtigung der Frauen und die Amtsfrage. „Die vielen kritischen Rückmeldungen im Zusammenhang mit Klerikalismus und Gleichstellungsfragen machen mich betroffen,“ stellt Bischofsvikar Jakob Bürgler fest. Zur Gleichberechtigung ergänzt Magdalena Pittracher, Diözesankoordinatorin des Prozesses und Frauenreferentin der Diözese Innsbruck: „Das ist auch Männern wichtig, das Argument war stets, dass die Theorie an die gelebte Praxis angepasst werden müsse.“ Vor allem junge Frauen seien frustriert, wenn die Lebens- und Arbeitswelt und die Kirche so auseinanderdriften.
Repräsentativ
Rund 1.000 Rückmeldungen von Gruppen und Einzelnen werden derzeit bearbeitet. Pittracher zeigt sich in der "Tiroler Tageszeitung" (27.3.2022) mit der Beteiligung sehr zufrieden: „Sie ist repräsentativ und höher als erwartet.“ Die Ergebnisse werden im April auf der Homepage der Diözese Innsbruck veröffentlicht werden: Synode 2021 – 2023 (dibk.at)
Hoffnung auf Veränderung
„Nachdem in unserer Diözese bald die Ergebnisse veröffentlicht werden, ist zu hoffen, dass die so ,alten' Anliegen auch bis in die römischen Entscheidungszentralen hineingetragen werden,“ so Heidegger in seinem Blog. Die Themen seien nicht neu, Mut und Kreativität seien gefragt.
Tiroler Gläubige für mehr Macht den Frauen und Ende des Zölibats (Tiroler Tageszeitung, 27.3.2022)
Hoffnungen auf dem weiteren Weg des synodalen Prozesses, Klaus Heidegger, 27.3.2022)
(ps/28.3.2022)