Papst Franziskus bedankt sich bei kfbö-Frauendelegation
Papst Franziskus war bei einer Begegnung mit der Frauendelegation aus Österreich "sehr präsent" und "sehr liebenswürdig", er habe sich für das ihm überreichte Geschenk und die beigefügten Anliegen einer Kirchenreform im Sinne von Geschlechtergerechtigkeit mehrfach bedankt. Diese Bilanz zogen am 4. Mai nach der Generalaudienz auf dem Petersplatz Verantwortungsträgerinnen der Kirche in Österreich, die sich als Teil einer Delegation der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö) drei Tage lang zu Gesprächen in Rom aufhielten. Kfbö-Vorsitzende Angelika Ritter-Grepl hatte bei den Begegnungen mit leitenden Frauen in den Dikasterien den Eindruck, dass im Vatikan die Lebenswelt von Frauen gesehen wird und das Thema "Frauen in Kirche und Gesellschaft" weitergedacht wird.
Ritter-Grepl, Schwester Christine Rod als Generalsekretärin der Österreichischen Ordenskonferenz sowie Leiterinnen der Seelsorgeämter der Diözesen Salzburg und Linz, Lucia Greiner und Gabriele Eder-Cakl, überreichten dem Papst am 4. Mai die Kopie einer Ikone mit zwei slawischen Heiligen. Begleitet wurden sie von Österreichs "First Lady", Doris Schmidauer, und Wiens Botschafterin beim Vatikan, Franziska Honsowitz-Friessnigg. Diese hatten die Treffen im Vatikan organisiert.
Die von Eder-Cakl angefertigte und dem Papst als Geschenk überreichte Ikone zeigt die Heiligen Petka und Marina als Überbringerinnen der Botschaften von Karfreitag bis Ostern. Eine Stola, die beide Frauen tragen, zeige sie als "priesterliche" Figuren, erklärte die Pastoralamtsleiterin unter Berufung auf einen Ikonen-Experten. Sie habe den Papst außerdem hingewiesen auf die Statements der Delegationsmitglieder, die diese schon in den vorausgegangenen Gesprächen mit Vatikan-Vertreterinnen eingebracht hatten und die auf der Rückseite der Ikone befestigt sind. Der Papst habe sich dafür - auch auf Deutsch - mehrfach bedankt, so Eder-Cakl gegenüber der Nachrichtenagentur Kathpress.
Auch die anderen Katholikinnen aus Österreich wandten sich direkt an Franziskus: Angelika Ritter-Grepl mit der Bitte, für die Frauen in Österreich zu beten, Lucia Greiner mit der Information über die Gespräche in Rom und Sr, Christine Rod mit der Versicherung, sie wolle sich für eine Weiterentwicklung der Kirche, die ihr am Herzen liege, einsetzen.
Schmidauer will "Türöffnerin" sein
Doris Schmidauer dankte dem Papst bei der persönlichen Begegnung für seinen Einsatz für Frieden und für die Stärkung der Frauen im Vatikan. Letzteres sei auch ihr ein großes Anliegen, versicherte die langjährige Unterstützerin der entwicklungspolitischen kfbö-"Aktion Familienfasttag". Sie wolle eine "Türöffnerin" sein und freue sich, dass im Zusammenwirken mit Botschafterin Honsowitz-Friessnigg in Rom Begegnungen mit hochrangigen Vatikan-Vertreterinnen möglich wurden. Für weitere Kooperationen in Zukunft zeigte sich Schmidauer offen.
Ebenfalls anwesend bei der Generalaudienz war der Feldkircher Bischof Benno Elbs. Der in der Österreichischen Bischofskonferenz für die Caritas zuständige Bischof begleitete die kfbö-Delegation am Nachmittag zum in Rom ansässigen Caritas-Weltverband "Caritas Internationalis". Eine Visite stand außerdem bei einer Sprachschule auf dem Programm, die die Gemeinschaft Sant'Egidio zur Integration Geflüchteter einrichtete.
Quelle: kathpress 4.5.2022
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(eo 4.5.2022)