Österreichweiter Aktionstag "Mehr für Care" am 20.5.2022
[Wien, 18.5.2022, PA] Linz, Graz, Wien, Innsbruck und Salzburg: Am 20. Mai lädt die von der Katholischen Frauenbewegung Österreichs mit begründeten und getragenen Initiative „Mehr für Care“ zum zweiten österreichweiten Aktionstag, um „Care“-, also „Sorge“-Arbeit als „Herzstück der Wirtschaft“ ins öffentliche und politische Bewusstsein zu heben. „Mehr Zeit, mehr Geld und mehr Wertschätzung für Care-Leistungen“ fordert das aus zahlreichen Organisationen und Einzelpersonen bestehende Bündnis. Denn: „Ohne funktionierende Care-Leistungen fehlt die Grundlage für jegliches ‘Wirtschaften‘, für ‚die Wirtschaft‘ schlechthin“. Der weit überwiegende Teil der bezahlten wie unbezahlten Care-Arbeit wird von Frauen erbracht.
Die Corona-Krise hat es sichtbar gemacht: eine Gesellschaft steht und fällt damit, dass Pflege, Betreuung, Bildung und Begleitung von Menschen „von der Wiege bis zur Bahre“ verlässlich, in ausreichendem Maß, professionell und menschenwürdig geleistet werden können. Investitionen im Ausmaß von 12 Milliarden Euro wären nach Berechnungen von Expertinnen aus dem Bündnis ein erster Schritt, um das zu gewährleisten.
Mit im geforderten Maßnahmenbündel: mehr Personal in Pflege, Gesundheit, Bildung und Elementarbildung, bessere Arbeitsbedingungen, kürzere Arbeitszeiten und höhere Löhne für Care-Arbeitende, ein Recht auf qualitätsvolle und ganzjährige Bildung und Betreuung für alle Kinder, der Ausbau des Sozialstaates, eine Grundsicherung, die vor Armut schützt, ein kostenloser Zugang zu Beratungs- und Gesundheitsleistungen für alle, die Entlastung pflegender Angehöriger, der Ausbau öffentlicher und gemeinnütziger Pflegeleistungen, eine gerechte Verteilung der Sorgearbeit zwischen Frauen und Männern, eine ausreichende Finanzierung der Arbeit in den Bereichen Gewaltschutz und Geschlechtergerechtigkeit.
Mehr als 180.000 neue Jobs könnten über entsprechende Investitionen geschaffen werden, so das Bündnis „Mehr für Care“, die Lebensqualität der Menschen würde verbessert, die Wirtschaft belebt werden.
„Wir rücken Care-Arbeit ins Zentrum von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft“, heißt es in einem Folder des Bündnisses. Nur auf dieser Grundlage sei es möglich, angesichts gegenwärtiger multipler Krisen auf sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Ebene tragfähige Lösungsansätze zu finden und die dringend notwendige, umfassende soziale, ökonomische und ökologische Transformation voranzubringen.
Infos für Medienschaffende und Personen, die die geplanten Aktionen am 20. Mai unterstützen wollen:
Wien:
20. Mai, 16:30 - 19:00, Mariahilfer Straße/Otto-Bauer-Gasse,
„Rollende Demo“, mehr Info unter: https://mehr-fuer-care.at/termin/aktionstag-20-mai-2022-wien/
Redner:innen u.a.: Birgit Meinhard-Schiebel (IG Pflegende Angehörige), Eva Neureiter (Bessere Schule Jetzt, Inklusive Bildung), Eringard (Berufsverband Soziale Arbeit)
Ansprechperson für Medien: Elisabeth Ohnemus, elisabeth.ohnemus@kfb.at, +43 699 81426947
Innsbruck:
20. Mai, 14:00 - 17:00, Maria-Theresien-Straße (bei der Annasäule)
Kundgebung „Mehr für Care statt unterbezahlt und prekär“, Gespräche im öffentlichen Raum, mehr Info unter: https://mehr-fuer-care.at/termin/aktionstag-mehr-fuer-care-innsbruck/
Ansprechperson für Medien: Alexandra Weiss , +43 680 2002669@uibk.ac.at>
Linz:
20. Mai, 13:00 - 15:00, Martin-Luther-Platz
Infotisch am Martin-Luther-Platz, Gespräche und Musik, mehr Info unter: https://mehr-fuer-care.at/termin/aktionstag-mehr-fuer-care-linz/
Ansprechperson für Medien: Ingrid Queteschiner buendnis8maerzooe@gmx.at, +43 677 61562008
Graz:
20. Mai, 14:30 - 16:30, Herrengasse/Jungferngasse
„Das alles ist Care! Care-Arbeit sichtbar und hörbar machen“ Stationen, die symbolisch für das breite Feld der Care-Arbeit stehen, laden ein zum Gespräch: Was schätzt Du? Wie hoch ist der Anteil an Frauen in Niederiglohnbereichen? Wieviele Stunden an zusätzlicher, unbezahlter Arbeit haben Frauen während des Lockdowns erbracht? Wieviele Väter gehen in Karenz? Außerdem: Interviewgespräche u.a. mit Lydia Lieskonig (Vorsitzender der Katholischen Frauenbewegung Steiermark), Isabella Holzmann (Obfrau Armutsnetz Steiermark), Anita Adamiczek (Mitglied Geschäftsführung Frauengesundheitszentrum), Claudia Polantschitsch (stv. Obfrau Steirischer Berufsverband für Elementarpädagogik), Simona Ďurišová (IG 24 – Interessensgemeinschaft der 24h-Betreuer_innen), Irina Karamarkovic (Künstlerin & Vorsitzende des Migrant*innenbeirates der Stadt Graz)mehr Info unter: https://mehr-fuer-care.at/termin/aktionstag-mehr-fuer-care-graz/
Ansprechperson für Medien: Elke Edlinger , +43 664 1691156@gmail.com>
Salzburg:
20. Mai, 16:00 - 18:00, Furtwänglerpark (Gurkerlplatz vor Festspielhaus)
„Kommt in den Furtwänglerpark und mit uns ins Gespräch!“, Trommlerinnen werden die Aktion musikalisch begleiten, mehr Info unter: https://mehr-fuer-care.at/termin/aktionstag-mehr-fuer-care-salzburg/
Rednerinnen: Monika Feichtner (Frauenrat Salzburg), Birgit Buchinger (Feministisches Konjunkturpaket), Claudia Weiß (Frau&Arbeit), Aline Hallhuber-Ahlmann (FrauenGesundheitsZentrum), Barbara Lea Schubert (Soroptimistinnen)
Ansprechperson für Medien: Daniela Wallinger , +43 664 226744@yahoo.de>
Allgemeine Infos zu „Mehr für Care“ und feministisches Konjunkturpaket: www.mehr-fuer.care
(eo/18.5.2022)