Würdigung Ehrenamtlicher im Parlament
Bei einem Festakt im Parlament am 5. Juli 2022 standen das Ehrenamt und die Würdigung von rund 3,5 Millionen Menschen im Mittelpunkt, die in Österreich unbezahlt für soziale Institutionen, im Sport, in Kunst, Kultur oder im Bereich von Kirchen und Religionsgemeinschaften tätig sind. Seitens der Katholischen Aktion Österreich nahmen KAÖ-Vizepräsidentein Katharina Renner und die Bundesgeschäftsführerin der Katholischen Jungschar am Festakt teil.
Stärke des kirchlichen Ehrenamts
Der Festakt für das Ehrenamt im Parlament zeigte den Wert des Engagements für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Vor allem wurde die Bedeutung des Ehrenamts in Krisenzeiten sichtbar. Einerseits, weil ehrenamtliche Strukturen die Hilfe kanalisieren und dorthin lenken können, wo sie gebraucht wird. Andererseits – und dies ist aus Sicht der Katholischen Aktion eine der ganz großen Stärken von Religionsgemeinschaften – schützt das Engagement vor Vereinsamung und hält die Gesellschaft als solche zusammen.
Anerkennung für das Ehrenamt
Das Präsident*innenteam Ferdinand Kaineder, Brigitte Knell und Katharina Renner unterstützt die Forderungen des Dialogforums: „Wenn dem Staat das Ehrenamt etwas wert ist, dann braucht es auch Anerkennung jenseits von netten Worten. Ideen gibt es viele, auch heute wurden einige genannt: Klimaticket oder Fahrtkostenersatz für Freiwillige, zusätzliche Urlaubswochen, finanzielle Vergünstigungen. Uns freut, dass auch die anwesenden Parlamentsvertreter*innen offen für diese Ideen waren.“
Die unzähligen Pfarrgemeinden, die Menschen aus der Ukraine aufgenommen haben und sie ideell und finanziell unterstützen, machen jedoch die Grenzen des Engagements sichtbar: „Es wird immer betont, dass diese Hilfe ohne die Bevölkerung nicht möglich wäre. Wir wissen, dass viele Einzelpersonen und Initiativen irgendwann an ihre Grenzen kommen. Hier durch finanzielle Zuschüsse zu unterstützen ist sicher die angemessene Form der Anerkennung.“
Mehr für die Jugend!
Die Katholische Aktion unterstützt außerdem die Forderung der Katholischen Jugend und der Jungschar: „Die Bundesjugendförderung ist seit 20 Jahren auf demselben Niveau geblieben. Eine Inflationsanpassung wäre das Mindeste. Wenn man bedenkt, was Jungendorganisationen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, für Integration, für die psychische Gesundheit und die Bildung junger Menschen leisten, wäre eigentlich eine kräftige Erhöhung das Gebot der Stunde,“ so das Präsident*innenteam.
Text: Katharina Renner
(eo/5.7.2022)