7 Fragen an: Katharina Renner
Was ist das wichtigste Thema für die KA in der Zukunft?
Inhaltlich ein Thema herauszugreifen finde ich sehr schwierig. Das ist ja die Stärke der KA, dass sie so vielfältig ist, was die Themen betrifft. Ich denke, die Themen der Dossiers kann man schon als unsere Prioritäten sehen. Aber davon eines auswählen? Jedes dieser Themen wird von Gliederungen und Netzwerkknoten intensiv bearbeitet, fundiert behandelt und mit großem Einsatz in die Welt getragen.
Was ich viel mehr für wichtig halte, ist die KA relevant zu halten. Wir haben gesellschaftspolitisch viel zu erzählen, unsere Diskussionsbeiträge haben Relevanz, wir bringen eine Sichtweise ein, die von vielen Menschen mitgetragen wird, aber nicht immer so laut ist. +
Was bedeutet es, wenn die KA „Erfolg“ hat?
Wir haben Erfolg, wenn man uns hört und versteht. Wenn wir mit Menschen in einen Austausch kommen, die wir und die uns eigentlich nicht auf dem Radar haben. Wenn wir sehen, wo wir gemeinsam gehen können.
Wofür sind Sie dankbar?
Ich bin dankbar für mein privates Glück, für meine großartigen Kinder, für den Zusammenhalt in meiner Familie, … Und dann bin ich dankbar, dass ich mir die Zeit nehmen kann, mich ehrenamtlich zu betätigen.
Was stimmt Sie für die Zukunft zuversichtlich?
Zuversichtlich stimmt mich die Sonne, die jeden Tag aufgeht. Die Grillen, die draußen zirpen. Meine Kinder und ihre Freude über die Sommerferien. Die Welt ist ein guter Ort.
Gerade im Hinblick auf den Zustand unserer Welt sehe ich in den letzten Jahren so viel Veränderung. Ich freue mich auf ein neues Zusammenleben, auf ein weiteres Erstarken der zivilen Bewegungen, auf das Ausprobieren neuer Wege.
Was bereitet Ihnen Sorgen?
Viel zu viel, und oft weiß ich nicht, wie sich das noch ausgehen soll. Aber ich sehe die Änderungen, ich sehe den Willen von so vielen Menschen, und ich möchte das Gute und Schöne stärker wahrnehmen als das Schlechte (gelingt mir aber nicht immer).
Was die Kirche betrifft: Ich hoffe, die Entscheidungsträger*innen in der Kirche gehen den synodalen Weg weiter und biegen nicht ab in Richtung kleines, aber ergebenes Häufchen.
Was ist Ihr Wunsch an die KA Österreich?
Weiterhin Einheit in Vielheit! Auf dass wir die Unterschiede als befruchtend erleben! Der Netzwerk-Gedanke ist oft noch fremd; es braucht eine Einübung in die Idee, dass wir alle an unserem je eigenen Ort wirken und einander stärken, ergänzen und brauchen. Ich wünsche mir, dass wir diese Netzwerk-Idee fruchtbringend leben und mitnehmen, auch wenn sich die Gestalt von Kirche verändert.
Was ist Ihre persönliche Geschichte im Zusammenhang mit der KA?
Viele Blitzlichter sind es, von der Jungschar in Ried über die KHJ, … Immer im Gedächtnis wird mir aber bleiben, wie ich an einem lauen Abend im September 2021 meinem Mann erzählt habe, was ich die nächsten drei Jahre tun werde, und durch seine Nachfragen erst fassen konnte, welches lebendiges, gewachsenes, flexibles, offenes, in jede Zeit passendes Gebilde diese KA eigentlich ist.