7 Fragen an: Klaus Heidegger
Was ist das wichtigste Thema für die KA in der Zukunft?
Immer mehr Menschen, vor allem junge Menschen, sehen in der verfassten röm.-kath. Kirche nicht mehr ihre Heimat und verlassen diese. Dies schwächt auch die KA in ihren unterschiedlichen Gliederungen – was bedeutet: Die vielen politischen Aufgaben, denen sich die KA in ihren unterschiedlichen Gliederungen und Teilen verpflichtet weiß, können nicht mehr so effizient wahrgenommen werden (KAB – Rechte der arbeitenden Menschen; Kfb – Frauenrechte national und international; KJS – Kinderrechte national und international; kmb – Burschen- und Männerarbeit, usw. usf.)
Daher wird es für die KA wichtig sein, weiterhin an ihren ureigensten gliederungsspezifischen Anliegen dran zu bleiben, weil dadurch Kirche authentisch erlebbar wird. Zugleich hängt es damit aber auch zusammen, dass sich die KA im Gesamt der Kirche behaupten kann – indem zum Beispiel nicht noch mehr Personalposten im KA-Bereich eingespart werden oder die Mittel gekürzt werden.
Was bedeutet es, wenn die KA „Erfolg“ hat?
Wenn die KA als „Heimat“ für viele Menschen in ihren unterschiedlichen Lebensbereichen erfahrbar wird (in der Jungschararbeit, Männer- und Frauenrunden, bei KJ-Veranstaltungen, in der kjh-Arbeit usw.). Wobei ich nicht von „Erfolg“ spreche, sondern eher von einem Gelingen.
Wofür sind Sie dankbar?
Dass sich die KA so gut „behaupten“ kann, indem sie ihren Kernanliegen treu bleibt.
Was stimmt Sie für die Zukunft zuversichtlich?
Die politischen Aufgaben für die KA werden aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklungen (Klimakrise, soziale Nöte aufgrund der Teuerungen, militärische Aufrüstungen, …) noch zunehmen. Daher braucht es in der Kirche dringend Organisationen, in denen sich Menschen aus einer christlichen Gesinnung heraus für Gerechtigkeit-Frieden-Bewahrung der Schöpfung einsetzen.
Was bereitet Ihnen Sorgen?
Verantwortliche in der Kirche (auf allen Ebenen), die kein Gespür mehr für den Wert des Laienapostolats in der Kirche haben.
Was ist Ihr Wunsch an die KA Österreich?
Dass die stärkeren KA-Diözesen bzw. die bundesweiten KA-Gliederungen die KA in den Diözesen mit weniger KA-Kapazitäten unterstützen.
Was ist Ihre persönliche Geschichte im Zusammenhang mit der KA?
Die KA begleitet mich schon ein ganzes Leben, von der Jungschararbeit in der Pfarre, über KAJ-Lehrlingsrunden, KJ-Projekt-Leitungen bis zum hauptamtlichen Dasein als KJ-KJLÖ-Bundessekretär und jetzt eben als KA-Vorsitzender.