Demokratie leben, wählen gehen!
[Wien, 27.9.2022, PA] Die Katholische Frauenbewegung Österreichs ruft alle Wahlberechtigten in Österreich dazu auf, im Sinne einer gelebten Demokratie an der Wahl zum Bundespräsidenten am 9. Oktober teilzunehmen. „Durch die Beteiligung an Wahlen gestalten wir aktiv unsere Gesellschaft mit. Eine Möglichkeit zur politischen Mitbestimmung bietet die kommende Präsidentschaftswahl“, so kfbö-Vorsitzende Angelika Ritter-Grepl. Insbesondere vor dem Hintergrund des Erstarkens populistischer Kräfte, die die demokratische Kultur immer wieder torpedieren und zu schwächen versuchten, sei es wichtig, demokratische Strukturen zu stützen und lebendig zu halten.
Zudem stünde die österreichische Gesellschaft wie auch die ganze Welt angesichts von Corona-Pandemie, Klimawandel, Kriegen und der wachsenden Kluft zwischen Reich und Arm vor gewaltigen Herausforderungen, die die Wachsamkeit und Partizipation aller bei der Suche nach Lösungsstrategien im Sinne eines „guten Lebens für alle“ benötigten. Orientierung böten dabei das christliche Menschen- und Weltbild sowie die Grundsätze der Katholischen Soziallehre – Personalität, Solidarität, Subsidiarität, Gemeinwohl und Nachhaltigkeit. Es empfehle sich, im Kontext einer derart gegründeten sozialethischen Ausrichtung die „Zeichen der Zeit“ zu deuten und entsprechende Entscheidungen als Wähler:in und Staatsbürger:in zu treffen.
Einmal mehr kritisiert die Katholische Frauenbewegung Österreichs den Ausschluss von rund 1,4 Millionen in Österreich lebender, nicht aber die österreichische Staatsbürgerschaft besitzender Menschen von der Präsidentschaftswahl. Die kfbö verweist daher auf die von SOS Mitmensch organisierte „PassEgalWahl“ am 4. Oktober, an der auch Menschen ohne österreichischen Pass teilnehmen können (www.passegalwahl.at) und fordert darüberhinaus eine Ausweitung des Wahlrechts auf alle im Land lebenden Menschen.
(eo/27.9.2022)