KABÖ auf erster österreichischer "Social Economy Konferenz" präsent
"Kooperieren - Demokratisieren - Transformieren": Unter diesen Leitworten steht die "Erste österreichische Social Economy Konferenz", bei der sich am 24. November an der Universität Graz Fachleute aus den Bereichen Soziale und Solidarische Ökonomie "Gehör verschaffen" wollen. Mit dabei ist auch kirchliche Expertise: Mitveranstalterin ist die "Katholische Arbeitnehmer:innenbewegung Österreichs" (KABÖ), die sich zuletzt mehrfach für die Stärkung der "Social Economy" stark gemacht hat. Martin Hochegger von der KAB Steiermark wird an der Universität den Workshop "Arbeit" moderieren. Markus Blümel und Andreas Exner, ehemalige Mitarbeiter bzw. Schasching-Fellow der inzwischen reformierten Katholischen Sozialakademie Österreichs, sind Mitinitiatoren der Konferenz.
Exner, heute operativer Leiter des "RCE Graz-Styria - Zentrum für nachhaltige Gesellschaftstransformation der Universität Graz", umschreibt "Social Economy" als jenen Teil der Wirtschaft, "der sich nicht vorrangig an Profit, sondern an Wohlfahrt, Demokratie und Solidarität orientiert". Neben der traditionellen Sozialwirtschaft und Organisationen der solidarischen Ökonomie umfasse sie auch sogenannte Sozialunternehmen (Social Businesses) wie das "magdas"-Hotel der Caritas Wien, in dem Menschen mit Fluchthintergrund eine Chance auf berufliche Qualifizierung bekommen.
Die Leitfrage der Konferenz: Was kann die Wirtschaft zur nachhaltigen Transformation der Gesellschaft beitragen? Die Europäische Kommission habe unter dem Titel "Wirtschaft im Dienste der Menschen" bereits im Dezember 2021 einen Aktionsplan vorgelegt, der die Social Economy fördern und stärken soll, erinnern die Organisatoren. "Damit dieser Prozess auch in Österreich Fahrt aufnimmt", wollen sich am 24. November an der Uni Graz maßgebliche Vertreter aus diesem Wirtschaftssektor vernetzen. Geplant ist eine gemeinsame Deklaration, die - besonders auf politischer Ebene - mehr Aufmerksamkeit für eine "Wirtschaft schaffen soll, die nicht tötet", wie Papst Franziskus immer wieder einfordert.
Nach Keynotes am Vormittag des 24. November stehen am Nachmittag Workshops zu Themen wie Alltagsökonomie, Energie, Ernährung, "Degrowth", Gemeinwohl, Wohnen und Arbeit auf dem Programm. Die insgesamt rund 50 inhaltlichen Beiträge sollen in eine Deklaration münden.
Link zum Programm: https://se-conference.uni-graz.at/de
Quelle: kathpress/red
(eo/23.11.2022)