„Jede noch so kleine Chance auf Frieden ergreifen“
„Die Berichte, die Bilder, die Zahlen, die uns tagtäglich aus den Kriegsgebieten in der Ukraine erreichen, sind schlicht und einfach unerträglich. Hunderttausende Tote, Vertriebene, Verschleppte, Geflüchtete, verwüstete Städte und Dörfer zeugen von dem Furor an Gewalt, der von Russlands Präsident Wladimir Putin mit diesem Krieg losgetreten wurde“, erklärt die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) zum Jahrestag des Angriffs Russlands auf die Ukraine. „Dieser Krieg verursacht Elend und unfassbares Leid in der Bevölkerung. Menschen, die bis vor einem Jahr ein völlig normales Leben hatten, stehen vor den Trümmern ihrer Existenz. Frauen, Alte und Kinder mussten fliehen, ihre Männer mussten zurückbleiben, ohne Gewissheit, ob man sich wiedersieht. Noch die nächsten Generationen werden den Schmerz, den dieser Krieg in den betroffenen Menschen verursacht, fühlen“, so das PräsidentInnen-Team der KAÖ, Ferdinand Kaineder, Katharina Renner und Brigitte Knell.
„Nichts kann so eine Aggression rechtfertigen, schon gar nicht kann man sich dafür auf religiöse oder christliche Rechtfertigungen berufen. Es ist aber legitim, sich gegen militärische Angriffe zu verteidigen, und es ist notwendig, die Demokratie gegen den – in diesem Fall russischen - Despotismus zu schützen. Wir stehen daher an der Seite der ukrainischen Bevölkerung. Wir beten mit ihnen für ein baldiges Ende des Krieges. Zugleich warnen wir davor, Ablehnung oder Hass gegen das russische Volk zu schüren. Auch viele Menschen in Russland leiden unter diesem Krieg und seinen Folgen. Sie hat keiner gefragt, ob sie diesen Krieg wollen“, betonen die KAÖ-Verantwortlichen.
„Umso mehr sehen wir es als Auftrag, als Christen und Kirchen jeden noch so kleinen Strohhalm zu ergreifen, der in Richtung Frieden führen könnte. Auch wenn ein solches Bemühen derzeit aussichtslos erscheint, gilt es mitten im Krieg den Frieden vorzubereiten. Wir laden ein, für dieses so wichtige Anliegen zu beten“, so das KAÖ-PräsidentInnen-Team.
siehe dazu auch das KAÖ-Dossier „Der Weg zum Frieden“ : www.kaoe.at/dossiers
(jop/24.2.2023)