Katholische Aktion unterstützt Klimastreik
Die Katholische Aktion Österreichs (KAÖ) unterstützt den globalen Klimastreik, der für 3. März auch in Österreich angekündigt ist und von der "Fridays for Future"-Bewegung organisiert wird. „Die Situation im Klimaschutz ist sehr ernst, Gefahr in Verzug“, so das KAÖ-Präsident:innen-Team: „Wir verfehlen die gesetzten Klimaziele bei weitem“. Im Blick auf Österreich sei das unmittelbare Ziel unumstritten: „Es braucht sofort ein Klimaschutzgesetz, das derzeit von einer fossilen Lobby aus der Wirtschaft bzw. der Wirtschaftskammer verhindert wird.“ Die Transformation in eine klimaneutrale Gesellschaft müsse „auf allen Ebenen unverzüglich angegangen werden“.
Daher sei es auch Zeit für zivilen Ungehorsam, „für gewaltfreien Widerstand, der wachrüttelt“, so das KAÖ-Präsident:innen-Team mit Blick auf die Aktionen der „Letzten Generation“. Es dürfe dabei keinerlei Gewalt angewendet werden, ein abschätzbarer Schaden für Menschen müsse abgewendet werden. Die „Letzte Generation“ gewährleiste das auch.
Das KAÖ-Präsident:innen-Team verweist in Zusammenhang mit dem Thema des Widerstands gegen eine unzureichende Klimapolitik auch auf die Fastenzeit: „Die Fastenzeit an sich ist ein Protest gegen das Weiter-wie bisher!“
Unterstützung seitens der KAÖ findet auch die kürzlich von zwölf Kindern und Jugendlichen eingebrachte Klimaklage beim Verfassungsgerichtshof, nachdem, so die Kläger:innen, die Bundesregierung durch fehlende Klimaschutzmaßnahmen die Zukunft von Kindern und Jugendlichen gefährde. Die Katholische Jugend Österreichs (KJÖ) und die Katholische Jungschar Österreichs (KJSÖ) haben sich bereits hinter die Klage gestellt.
Seit Jahren gingen Kinder und Jugendliche auf die Straße, um Klimaschutz einzufordern, doch ihre Sorgen um die Zukunft des Planeten würden „leider viel zu wenig gehört und ernst genommen“, so Teresa Millesi, Vorsitzende der KJSÖ: „Wir müssen jetzt entschlossen handeln, um die Erde, unser gemeinsames Haus, auch für zukünftige Generationen zu bewahren.“
Millesi erinnerte daran, dass sich die Bundesregierung 2011 mit dem Bundesverfassungsgesetz über die Kinderrechte dazu verpflichtet habe, diese Rechte ernst zu nehmen und umzusetzen. Davor hatte sich die Katholische Jungschar jahrelang um die Verankerung der 1992 ratifizierten UN-Kinderrechtskonvention im österreichischen Parlament bemüht. Millesi: „Die Meinung von Kindern und Jugendlichen muss gehört und berücksichtigt werden – auch in der Klimapolitik.“
Auch die interreligiöse Klimaschutzplattform "Religions for Future" schließt sich dem weltweiten Klimastreik an und ruft Menschen aller Religionsgemeinschaften zur Teilnahme auf. Demonstriert wird am 3. März in Wien, Graz, Innsbruck, Linz, Salzburg, St. Pölten, Klagenfurt, Kufstein, Bregenz und Mistelbach.
Infos zum Klimastreik: https://fridaysforfuture.at/
Link zum KAÖ-Dossier „Ökologische Umkehr und Mitweltgerechtigkeit“: www.kaoe.at/dossiers
(eo/28.2.2023)