„Christliches Menschenbild steht auf dem Spiel“
Mit großer Sorge verfolgt Elisabeth Mayer, Präsidentin der Katholischen Aktion der Erzdiözese Salzburg, die Koalitionsverhandlungen zwischen der ÖVP und der FPÖ im Land Salzburg. „Die Katholische Aktion setzt sich für eine Politik ein, in der es um Menschenwürde, Gemeinwohl und Bewahrung der Schöpfung geht“, betonte Mayer in einer Stellungnahme gegenüber den „Salzburger Nachrichten“ und auf Instagram. „In diesen Anliegen habe ich die FPÖ nie als Verbündete erlebt.“
Die KA-Präsidentin erinnerte an die Reden des FPÖ-Vorsitzenden Herbert Kickl und des oberösterreichischen FP-Landesparteiobmanns Manfred Haimbuchner am 1. Mai in Linz. Diese ließen bei ihr „alle Alarmglocken schrillen“. – Kickl hatte darin sein Ziel bekräftigt, erster freiheitlicher Bundeskanzler und dabei ein "Volkskanzler" zu werden. Zudem wetterte er gegen Asylwerber, Genderpolitik und Klimaschutz (wer die Klimawende wolle, "gehört entmündigt"). Haimbuchner sagte, seine Partei wünsche sich „eine asylfreie Zone in Oberösterreich“, er wolle „keinen einzigen Asylwerber mehr in Österreich in den nächsten Jahren sehen“.
KA-Präsidentin Mayer erklärte in Blick darauf, sie „bezweifle, dass es einen eigenständigen Weg der Salzburger FPÖ geben kann“. Persönlich hoffe sie „auf ein Scheitern der Verhandlungen, weil es für die Salzburger ÖVP rote Linien gibt, wenn das christliche Menschenbild auf dem Spiel steht“.
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(jp/5.5.2023)