KAÖ unterstützt Kampagne „Tempo senken – Leben retten“
Die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) unterstützt Bestrebungen zur Entschleunigung und Temporeduktion im Verkehr und wird die Kampagne „Tempo senken – Leben retten“ mittragen. Die Kampagne hat die Reduktion der Regelgeschwindigkeiten innerorts auf 30 km/h und Höchstgeschwindigkeiten auf Freilandstraßen mit 80 km/h und auf Autobahnen 100 km/h zum Ziel. Der Beschluss zur Unterstützung wurde vom KAÖ-Präsidium am Samstag in Linz einstimmig gefasst. „Diese Maßnahme ist rasch umzusetzen, tut niemandem weh und kostet praktisch kein Geld“, heißt es in dem Beschluss.
Man wolle im Sinne des KAÖ-Dossiers „Ökologische Umkehr und Mitweltgerechtigkeit“ eine Trendwende in den Bereichen Klimaschutz, Energie und Verkehr forcieren. Ziel sei ein Gesetz, das mehr Verkehrssicherheit, verringerten Verkehr und Vermeidung von Staus bringt und auch eine Wende hin zum öffentlichen Verkehr. Es brauche weniger mit fossilen Treibstoffen betriebenen Individualverkehr, viel weniger Ressourcen- und Bodenverbrauch. „Der Individualverkehr mit dem Auto ist das Sorgenkind für klimagerechte Fortbewegung“, so das KAÖ-Präsidium.
Mit Aktionen und Unterschriftensammlung für die Kampagne „Tempo senken- Leben retten“ wolle man das Thema Entschleunigung weiter vertiefen. Für die Senkung der Tempolimits auf 30/80/100 brauche es nicht nur eine gesetzliche Verankerung, sondern auch geeignete Maßnahmen zur Einhaltung dieser Tempolimits.
Die Katholische Aktion strebt zur Erreichung dieser Ziele eine Kooperation mit Bewegungen und AkteurInnen an, die ebenfalls am Klimaschutz und an der Mitweltgerechtigkeit arbeiten. Als besondere Aktionszeit wird die Schöpfungszeit von Anfang September bis 4. Oktober 2023 gewählt.
75 Jahre KAÖ: Jubiläumsfeier 2024
Weiterer Beratungspunkt beim KAÖ-Präsidium war das 75-Jahr-Jubiläum der KAÖ, das laut Beschluss am Donnerstag, 9. Mai 2024, gefeiert werden wird. Der Austausch über die Situation in den Diözesen habe gezeigt, „dass in der Diözese St. Pölten von Seite der Diözese für die dortige KA eine dramatische Zerschlagung droht“, teilte das Präsidium mit. Andererseits werde „in anderen Diözesen gerade große Wirkmacht entwickelt“.
Am Synodalen Prozess in Österreich „hat sich die KA immer aktiv beteiligt und muss jetzt feststellen, dass der Prozess auf breiter Basis im Grunde eingeschlafen ist“, so die kritische Zwischenbilanz. Gleichzeitig betont das PräsidentInnen-Team: „Wir sehen und spüren unter uns eine ganz breite Vielheit, die wir als Schatz sehen und die gemeinschaftlich zusammenhält. Die KA ist für eine lebendige und breite Präsenz von Kirche unabkömmlich."
(jp/18.6.2023)