„Die Menschen wollen, dass man ihnen zuhört“
Mit Erfolg hat die Katholische Aktion Österreichs ihre erste Teilnahme am alljährlich vom Österreichischen Katholischen Bibelwerk veranstalteten „Bibelpfad“ in der Wiener Innenstadt absolviert: „Wir haben unsere Pforten geöffnet, und die Menschen sind gekommen“, so Brigitte Knell, stellvertretende Präsidentin der KAÖ und Initiatorin des Bibelpfad-Angebots.
Entlang der Themen, die die KAÖ in ihren „Dossiers“ (www.kaoe.at/dossiers) zur Debatte stellt („Geschlechtergerechtigkeit“, „Arbeit und soziale Fairness“, „Der Weg zum Frieden“, „Beteiligung und Mitverantwortung“, "Ökologische Umkehr und Mitweltgerechtigkeit") diskutierten am 29. September Besucher:innen in den Räumen der KAÖ in der Spiegelgasse im ersten Wiener Gemeindebezirk in unterschiedlichen Konstellationen in der Zeit von 14 bis 20 Uhr. „Wir haben gemerkt: die Menschen haben Gesprächsbedarf“, so Brigitte Knell, „und der Fokus liegt eindeutig darauf, wie es ihnen in der Arbeitswelt geht – wie Erwerbsarbeit gestaltet ist, unter welchen Bedingungen sie geschieht, wie sie sich vereinbaren lässt mit Care-Aufgaben, wie Sorgearbeit bewertet und organisiert wird in unserer Gesellschaft“.
Generell brauche es offenbar dringend mehr Raum für die Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Themen: „Die Leute wollen, dass man ihnen zuhört“, so Knell, „dass man ihre persönliche Betroffenheit wahrnimmt“. Die Aussage von Bundeskanzler Karl Nehammer zur Situation von armen Menschen und Alleinerzieherinnen habe mitten in die Debatten getroffen und zusätzlich Gesprächsstoff geliefert. „Wir haben wahrgenommen: da gibt es ganz andere Wirklichkeiten als auf politischer Ebene oft verhandelt wird.“
Es sei durchaus gelungen, den Besucher:innen im KAÖ-Büro die Breite der Katholischen Aktion und ihres Engagements zu vermitteln, so Brigitte Knell, der Zugriff auf angebotenes Informationsmaterial sei erfreulich gewesen. Auch im kommenden Jahr werde sich die KAÖ am „Bibelpfad“ beteiligen, so die KAÖ-Vizepräsidentin.
(eo/4.10.2023)