„Hoffnung, dass der Heilige Geist die Kirche durchlüftet“
"Mit dem Beginn der Synode verbinde ich den Wunsch, dass sich die Synodenteilnehmer:innen auch ein wenig durch die Luft wirbeln lassen, etwas Ungewöhnliches tun und sich öffnen für den Heiligen Geist", sagte der Präsident der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), Ferdinand Kaineder, zum Auftakt der Versammlung der Weltsynode vom 4. bis 29. Oktober in Rom. KAÖ-Vizepräsidentin Brigitte Knell äußerte die Hoffnung auf ein "neues Miteinander" und ein "neues gemeinsames Wachsen" in der Kirche. Die KAÖ wird die Synode medial laufend mit Kurzvideos begleiten, in denen KA-Engagierte Kommentare, Anliegen und Fragen im Blick auf die laufenden Beratungen in Rom zur Sprache bringen. Die Videos werden auf der Facebook-Seite der KA veröffentlicht.
Die Kurzvideos von Kaineder und Knell zum Auftakt sind abrufbar. Der KAÖ-Präsident nahm sein Video vor dem Hintergrund eines fliegenden Karussells in einem Vergnügungspark auf, Vizepräsidentin Knell zieht Parallelen zur Pflege und zum Wachstum von Pflanzen.
Hochschuljugend bei Gebet vor der Weltsynode
Die Katholische Aktion war auch bei dem großen Abendgebet vor der Weltsynode vergangenen Samstag auf dem Petersplatz vertreten: Rund 80 Mitglieder Katholischen Hochschuljugend, unter ihnen KHJÖ-Vorsitzende Barbara Faller, waren unter den mehreren Tausend Christ:innen, die sich zu dem ökumenischen Gebet um Einheit, Frieden und das Gelingen der Weltsynode versammelt hatten. Der Salzburger Erzbischof und Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz Franz Lackner begleitete die Jugendlichen.
Aus der Ökumene nahmen unter anderen der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Bartholomaios I., Anglikanerprimas Erzbischof Justin Welby von Canterbury und das Oberhaupt der Syrisch-Orthdoxen Kirche, Patriarch Ignatius Afrem II. von Antiochien. Initiiert worden war die Gebetsaktion mit dem Titel "Together" (Gemeinsam) von der ökumenischen Gemeinschaft von Taize. Parallel zur abendlichen Feier auf dem Petersplatz fanden "Together"-Gebetstreffen in Kirchen an mehr als 200 verschiedenen Orten weltweit statt: so etwa in Wien, in St. Pölten und in Salzburg.
Bei der am Mittwoch begonnenen Synodenversammlung beraten rund 450 Synodale über eine Art neuer Verfassung für die katholische Kirche, die dem "Volk Gottes" mehr Mitbestimmung eröffnen soll. Die Bischofssynode ist Teil der 2021 vom Papst angestoßenen Weltsynode mit dem Titel "Eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Partizipation, Mission" - einem umfassenden Beratungsprozess, an dem die gesamte Weltkirche teilhaben soll. Aus Österreich nimmt neben Erzbischof Lackner an der Bischofsversammlung auch Kardinal Schönborn als Mitglied des Synodenrates teil. Im Kreis der eingeladenen - nicht-stimmberechtigten – Expert:innen und theologischen Berater:innen ist die Linzer Pastoraltheologin Klara-Antonia Csiszar.
Die Konferenz der KAÖ hatte im Vorfeld der Versammlung erklärt, die Synode gebe "der Kirche weltweit und den Ortskirchen Hoffnung, durch eine Wandlung von innen her wieder näher mit den Menschen als Kirche unterwegs zu sein".
Mehr zum Thema: Faller: „Es war keine katholische Veranstaltung“ (kirchenzeitung.at)
„Dass ein Sturm durch die Kirche geht – nicht nur ein frischer Wind. Wir hoffen, dass es Veränderung geben wird, dass dieses Angestaubte, Zähe aus der Kirche verschwindet.“
Siehe auch das Dossier der KAÖ: Beteiligung und Mitverantwortung
(ps/5.10.2023)