„Baustelle Kirche“: Neue Ausgabe von ZeitZeichen
Soeben erschienen ist die neue Ausgabe von „ZeitZeichen“, Magazin der Katholischen Arbeitnehmer:innen-Bewegung Österreichs. Die dritte von vier Ausgaben in diesem Jahr widmet sich unter dem Titel „Baustelle Kirche – wer arbeitet, wer entscheidet, wer zahlt?“ Fragen zu gegenwärtigen Umstrukturierungen und auch der Rolle der Katholischen Aktion in der katholischen Kirche in Österreich. Was die Leser:innen im Heft erwartet, skizziert Chefredakteurin Elisabeth Ohnemus im editorial:
„Baustelle Kirche“: die katholische Kirche ist zum Wandel herausgefordert, im Wandel begriffen. Auf globaler Ebene kennzeichnet das der laufende synodale Prozess, in Österreich sehen sich Diözesen und Pfarren mit Einsparungen und Umstrukturierungen konfrontiert. Wohin geht die Reise? Und wer trifft auf dem Weg letztlich und tatsächlich auf Grundlage wovon welche Entscheidungen? Wie funktioniert das Zusammenspiel von Laien und Klerikern im gemeinsamen „Arbeitsraum“ Kirche?
Paul Michael Zulehner zieht in dieser Ausgabe von ZeitZeichen eine Zwischenbilanz zum weltweiten synodalen Prozess und fragt: „Warum sollte die Kirche (als Theokratie Anm.) nicht vom Nachbarn Demokratie die Gewaltenteilung lernen?“ Über die Chancen der Katholischen Aktion, zur „Zukunftsfähigkeit“ der katholischen Kirche beizutragen, spricht Martin Hochegger mit dem steirischen KA-Präsidenten Andreas Gjecaj. und KAÖ-Präsident Ferdinand Kaineder zeichnet dazu das Bild einer Katholischen Aktion als „eine(r) ‚verbündete(n) Prophetie‘“, ihre Akteur:innen „als Prophetinnen und Propheten“.
Deren konkreter Alltag gestaltet sich derzeit nicht leicht. Was die gegenwärtigen Veränderungen in der Diözese St. Pölten betrifft, vermisst Karl Immervoll in seinem Beitrag dazu „Hören“ und „Gehört-Werden“. Andrea Lagler appelliert aus der Position einer, die als Hauptamtliche in der Diözese Eisenstadt nach Einsparungen mittlerweile mehrere Funktionen bekleidet, an die „Hierarchie“, die Ehrenamtlichen nicht allein zu lassen; Reinhard Bödenauer, KA-Präsident in der Erzdiözese Wien, fordert ebenso, das Ehrenamt zu stärken und die dafür „notwendigen Rahmenbedingungen“ zu schaffen.
Erfahrungen aus Linz, wo seit Jahren diözesane Strukturreformen laufen, teilen in diesem Heft aus ihren jeweiligen Perspektiven Edeltraud Eddy-Papelitzky als Leiterin des Bereichs „Personal & Qualitätssicherung“ sowie die diözesane Betriebsratsvorsitzende Magdalene Hartl-Fischer.
KAB-Vorsitzende Anna Wall-Strasser skizziert in ihrem Kommentar ihre Vision einer Zukunft von Kirche im tätigen Miteinander aller, die dieser Kirche angehören (wollen): „Gesellschaftlich wirksam zu sein braucht … Strukturen, Geld, transparente Organisationsformen und Menschen, die sich gemeinsam um das Reich Gottes bemühen. An dem, wie Kirche verfasst ist und wie miteinander umgegangen wird, muss das erkennbar sein.“
ZeitZeichen zum Kennenlernen: 3 Ausgaben des viermal jährlich erscheinenden Magazins können im Rahmen eines „Schnupperabos“ gratis bezogen werden. Bei Interesse: email an kab.office@kaoe.at Preis für ein Jahresabo: 17,- Euro. Preis für ein Einzelheft: 5,- Euro.
ZeitZeichen ist jeweils ca. 2 – 3 Wochen nach Erscheinen der Druckausgabe auch digital abrufbar unter https://www.kaboe.at/site/oesterreich/zeitzeichen
s. auch KAÖ-Dossier zum Thema „Arbeit und soziale Fairness“
(eo/19.10.2023)