KAÖ und Caritas unterstützen Demos gegen Rechtsextremismus
Die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) und die Caritas Wien unterstützen die für 26. Jänner angekündigten Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und Rassismus vor dem Parlament in Wien (18.00 Uhr) und am Landhausplatz in Innsbruck (17.00 Uhr). "Es ist wichtig, dass sich alle Kräfte, die für die liberale Demokratie in Österreich einstehen, bündeln", sagte KAÖ-Präsident Ferdinand Kaineder am 24. Jänner gegenüber Kathpress. "Als Caritas unterstützen wir jede Initiative, die sich gegen eine Politik der Spaltung einsetzt" betonte der Wiener Caritasdirektor Klaus Schwertner. Auch Ordensleute werden sich den Demonstrationen anschließen.
KAÖ-Präsident Ferdinand Kaineder kündigte im Gespräch mit Kathpress an, selber an der Demonstration in Wien teilzunehmen. Er hoffe auf eine rege Teilnahme, so Kaineder, denn: "Die Katholische Aktion steht voll hinter diesem wichtigen Anliegen".
Caritasdirektor Klaus Schwertner sieht es als "ermutigendes Zeichen", dass in Deutschland zuletzt mehrere hunderttausend Menschen "gegen menschenverachtende Politik und gegen autoritäres Gedankengut auf die Straße gegangen sind". Es sei nun ein wichtiges Signal, "ein solches Zeichen auch in Österreich zu setzen", so Schwertner: "Wir stehen am Beginn eines Superwahljahres. In zahlreichen Ländern und auch auf EU-Ebene stehen heuer Wahlen an und sie drohen zu einer Abstimmung über Extreme zu werden".
Seitens der katholischen Ordensgemeinschaften hat P. Franz Helm, Koordinator für die Europa-Zone der Steyler Missionare (SVD), seine Teilnahme an der Demo in Wien angekündigt. Die Tiroler Ordensfrau Sr. Notburga Maringele wird sich in Innsbruck an der Demonstration unter dem Motto "aufstehen gegen rechts - Tirol für Demokratie und Vielfalt" beteiligen. Die Provinzrätin der Tertiarschwestern von Hall, war bereits 2021 durch eine Protestaktion gegen Abschiebungen von drei Schülerinnen nach Georgien und Armenien bekannt geworden.
Kirchen in Deutschland gegen Rechts
Die Demonstrationen in Österreich sind eine Reaktion auf die Kundgebungen in vielen deutschen Städten am Wochenende, an denen sich nach den Enthüllungen über ein Treffen mutmaßlicher Rechtsextremisten mit Unternehmern und AfD-Politikern hunderttausenden Menschen beteiligt hatten. Seitens der Kirchen und Religionsgemeinschaften wurden die Demonstrationen breit unterstützt. So nahm etwa der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing an einer Kundgebung gegen Rassismus in Limburg teil. Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, sagte bei der Demo in Hamburg: "Christlicher Glaube und völkisches Denken passen nicht zusammen, genauso wenig wie Kreuz und Hakenkreuz!".
kathpress/red
(eo/25.1.2024)