KA-Vizepräsidentin Knell bricht Lanze für Diakoninnen
Brigitte Knell, Vizepräsidentin der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), hat im Interview mit dem ORF einmal mehr die Zulassung von Frauen zum Diakonat eingemahnt. Damit werde einer von Männern dominierten Kirche nichts weggenommen, sondern geweihte Frauen würden die Kirche bereichern und einen Teil hinzufügen, der bislang fehlt, so Knell in der Sendung "Wien heute" (30. Mai).
Frauen würden schon jetzt - ehrenamtlich wie hauptamtlich - enorm viel Arbeit in der Kirche leisten. Die Sakramentenspendung sei aber nicht möglich, da die Weihe fehle. Knell verdeutlichte dies am Beispiel der Krankenhausseelsorge, wo sehr viele Frauen tätig sind und es um die persönliche Beziehung zu den Patientinnen und Patienten geht. Aber genau dann, wenn es um die Heilszusage Gottes in Form der Krankensalbung geht, müsse ein Geistlicher von außen hinzugezogen werden, kritisierte Knell.
Die KAÖ-Vizepräsidentin erinnerte auch an die jüngste Österreich-Tagung der Ständigen Diakone im Oktober 2023. Die Tagung sei von dem Wunsch geprägt gewesen, dass im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit die Weihe von Diakoninnen in absehbarer Zeit ermöglicht wird, wie es in einer Erklärung damals hieß.
Im Blick auf mögliche Änderungen, die durch Papst Franziskus vielleicht doch noch kommen könnten, sagte Knell: "Die Hoffnung stirbt zuletzt". Schließlich sei es auch der Papst gewesen, der den Synodalen Prozess ins Leben gerufen habe.
(Quelle: Kathpress)
(jp/31.5.2024)