Sommer-Ausgabe von ZeitZeichen erschienen
Was hat Klimaschutz mit Arbeitnehmer:innenschutz zu tun? Was bedeutet die notwendige Transformation hin zur Klimaneutralität für die Arbeitswelt? Fragen, denen sich die soeben erschienene Sommer-Ausgabe von "ZeitZeichen", dem Magazin der Katholischen Arbeitnehemer:innen-Bewegung Österreichs, widmet.
"Antworten kommen gleich von mehreren Seiten", schreibt Chefredakteurin Elisabeth Ohnemus im editorial, in dem sie eine Übersicht über den Heftinhalt gibt: "Etwa von Gewerkschaften und Klimaschutzorganisationen. Gleich zwei sind in den vergangenen Monaten in den Vordergrund getreten. Das Bündnis 'Mensch und Klima schützen statt Profite', das die Gewerkschaft Bau-Holz und die NGOs 'Fridays for Future' und 'System Change not Climate Change' geschlossen haben, hat gemeinsam mit der Arbeiterkammer und dem 2023 im ÖGB neu eingerichteten 'Klimabüro' Forderungen für eine Reform des Arbeitnehmer:innenschutzgesetzes vorgelegt und in den Nationalrat eingebracht. Beschäftigte, insbesondere im Outdoor-Bereich, sollen künftig besser vor Hitze und Hitze bedingten Krankheiten geschützt werden. Und die Initiative 'Wir fahren gemeinsam', ein weiterer Zusammenschluss von Klima-NGOs und Gewerkschaft, in diesem Fall der Verkehrsgewerkschaft vida, engagiert sich für bessere Arbeitsbedingungen von Busfahrer:innen und den Ausbau des öffentlichen Verkehrs im Sinne des Klimaschutzes.
'1984 sind wir uns in Hainburg noch gegenüber gestanden, heute verbinden uns gemeinsame Ziele', erklärt Bau-Holz-Gewerkschaftsvorsitzender Josef Muchitsch die Kooperation mit den Klimaschutzorganisationen, und Teresa Tausch, Sprecherin der NGO 'Fridays for Future', argumentiert: 'Der Grundgedanke von Arbeiter:innen- und Klimabewegung ist… letztlich derselbe: Alle Menschen sollen das Recht auf ein menschenwürdiges Leben haben.'
'In Zeiten der sich zuspitzenden Klimakrise hat die AK den Anspruch, Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit zusammenzuführen', postuliert Heinz Högelsberger, Mitarbeiter der Arbeiterkammer Wien in der ehemaligen Abteilung 'Umwelt und Verkehr', die heuer eine Namenserweiterung erfahren hat und jetzt 'Klima, Umwelt und Verkehr' heißt. Was dahinter an Aufgaben liegt, skizziert Högelsberger in seinem Beitrag. Einen großen Bogen beschreibt der Wirtschaftswissenschafter Karl Steininger, Professor am 'Wegener Center für Klima und Globalen Wandel' der Universität, indem er Veränderungen auf dem Weg zur Klimaneutralität im Blick auf Arbeitsvolumen, die Qualifizierung von Beschäftigten und die Entwicklung von Berufsfeldern thematisiert.
Auch die Internationale Arbeitsorganisation hat heuer angesichts des 'Internationalen Welttags für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz' am 28. April auf den Klimawandel fokussiert und für erweiterten Arbeitsschutz weltweit plädiert. Daten und Fakten zur globalen Situation in diesem Heft.
Den Konnex von 'Care-Arbeit' und Klima haben die Katholische Frauenbewegung, die Katholische Arbeitnehmer:innen-Bewegung und 'Welthaus' der Erzdiözese Wien in den Blick genommen. Und KABÖ-Vorsitzende Anna Wall-Strasser fragt generell nach der Verantwortung der Kirchen für die konkreten Visionen einer notwendigen Transformation. Sie verspricht: 'Die KAB wird sich weiter für die dringliche ökosoziale Transformation, vor allem in Bezug auf die Arbeitswelt engagieren. Und den Glauben nähren, dass eine andere, enkeltaugliche Welt möglich ist.' "
ZeitZeichen zum Kennenlernen: 3 Ausgaben des viermal jährlich erscheinenden Magazins können im Rahmen eines „Schnupperabos“ gratis bezogen werden. Bei Interesse: email an kab.office@kaoe.at Im Fall einer Abobestellung im Anschluss an ein Schnupperabo fällt lediglich der Aufpreis auf ein Jahresabo an. Preis für ein Jahresabo: 17,- Euro. Preis für ein Einzelheft: 5,- Euro.
ZeitZeichen ist, jeweils ca. 2 – 3 Wochen nach Erscheinen der Druckausgabe, auch digital abrufbar unter https://www.kaboe.at/site/oesterreich/zeitzeichen
s. auch KAÖ-Dossier "Ökologische Umkehr und Mitweltgerechtigkeit" unter www.kaoe.at/dossiers
(eo/28.6.2024)