Hohe Zufriedenheit mit Arbeit der KMB in Oberösterreich
Die Arbeit der Katholischen Männerbewegung (KMB) der Diözese Linz wird hohe Anerkennung und Wertschätzung entgegengebracht. Das ergab eine von der KMB in Auftrag gegebene Umfrage des Meinungsforschungsinstitut IMAS, deren Ergebnisse am Montag bei einer Pressekonferenz in Linz präsentiert wurden. Die Umfrage war unter KMB-Mitgliedern sowie an der KMB potenziell interessierten Männern durchgeführt worden. Die einzige Männerorganisation in Oberösterreich genieße hohe Akzeptanz, sowohl unter ihren mehr als 11.500 Mitgliedern als auch von außerhalb, teilte der IMAS-Umfrageverantwortliche Paul Eiselsberg mit: „Die Zufriedenheit mit der KMB OÖ ist enorm! Insgesamt sind knapp 9 von 10 der teilnehmenden Mitglieder der KMB OÖ mit ihrer Organisation im Großen und Ganzen zufrieden.“
Der Vorsitzende der KMB OÖ., Bernhard Steiner, erkennt im Resultat das „Commitment“ vieler Männer, sinnvoll gestalten zu wollen. „Wir als KMB stellen Räume zur Verfügung, um den Männern von heute Möglichkeiten der Mitgestaltung in Kirche und Welt zu eröffnen. Auf Basis unserer christlich-sozialen Wertehaltung können Mitgliedschaft und auch Funktionärstätigkeit als Sinnquellen in einer verunsichernden Gegenwart erlebt werden“, stellte er bei der Umfragepräsentation fest.
Der Präsident der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), Ferdinand Kaineder, stellte die Umfrageergebnisse in einen breiteren Zusammenhang: „Anerkennung und Wertschätzung, sinnvolle Tätigkeit und Rituale, Zugehörigkeit und Solidarität sind wesentliche Bedürfnisse jedes Menschen. Die IMAS-Umfrage der KMB OÖ deutet an, dass genau in diese Richtung weitergebaut und kultiviert werden soll, auch in einer breiten Verbundenheit mit anderen Gliederungen und Bewegungen im Netz der Katholischen Aktion."
Aus Umfrage haben sich sechs Themen bzw. Arbeitsfelder herauskristallisiert, die für das Engagement der KMB OÖ. und ihrer Mitglieder wesentlich sind. Sie wurden bereits bei der jüngsten Diözesankonferenz, dem aus rund 50 Mitgliedern zusammengesetzten obersten Leitungsgremium der KMB OÖ beraten.
Ein wichtiger Bereich ist – unter dem Stichwort „regional international“ - die vor allem durch eine Spendenaktion finanzierte Entwicklungshilfe, getragen von der entwicklungspolitischen Organisation „Sei So Frei“ der KMB. Der persönliche Kontakt, der etwa in den Begegnungsabenden von „Sei so frei“ in den Regionen ermöglicht und wahrgenommen wird, sei ein Alleinstellungsmerkmal, ein „USP/Unique Selling Point“. Bei der Aktion werde auch die Nachhaltigkeit und ökologische Orientierung des Engagements betont. Mit der kommenden diesjährigen Adventsammlung wird etwa die Imkerei in Uganda unterstützt.
Ein Fragenbereich, der der KMB wesentlich ist, ist: Wie kann in Pfarren Raum geschaffen werden, damit Männer gut mitgestalten können, und wie kann Raum für Jüngere geöffnet werden? Das wesentliche Stichwort im Kontakt mit jungen Männern heißt laut Eiselsberg „Orientierung“. Die KMB überlegt zudem neue Führungsmodelle wie etwa ein Rotationsprinzip bei der Obmannschaft.
Laut Studie kommen 64 Prozent der Befragten durch persönliche Ansprache zur KMB. Aus diesem Grund soll das sogenannte 1:1 Prinzip stärker angewandt werden, d.h. dass ein KMB-Mitglied einen weiteren Mann zu einer Veranstaltung mitbringt. Auch sollen Angebote auch für Nicht-Mitglieder lanciert werden.
Leitbild stärker verankern, Väterarbeit ausbauen
Im Oktober 2023 hat sich die KMB ein neues Leitbild gegeben, das soll nun stärker in die Arbeit einfließen: Die Schwerpunkte der KMB-Arbeit sollen nach dem Leitbild organisiert werden: „wertschätzend, verantwortlich, hörend, dialogbereit, spirituell, engagiert und solidarisch“, wurde betont. Auch gelte es, die Väterarbeit zu intensivieren und gezielt junge Väter mit guten Angeboten an die KMB heranzuführen. Dazu bietet der Väterreferent der KMB, Konrad Pilz, Veranstaltungen an (z.B. mit Papa im Wald).
(jp, 1.7.2024)