KA Wien: Klimaschutz ist Einsatz für Menschen in der Landwirtschaft
Mit dem Thema „Essen & Landwirtschaft“ hat die Katholische Aktion der Erzdiözese Wien einen neuen Schwerpunkt ihrer inhaltlichen Arbeit gesetzt. Wie aktuell der Schwerpunkt sein würde, habe man im Juni, während der Planungsphase, nicht gewusst, so Reinhard Bödenauer, Präsident der Katholischen Aktion der Erzdiözese Wien, mit Verweis auf die Hochwasserkatastrophe im September, die auch Bauern und Bäuerinnen hart getroffen habe. „Einsatz für Klimaschutz“ bedeute auch „Einsatz für unsere Menschen in der Landwirtschaft“, so Bödenauer im KA-newsletter „Denkanstösse“ vom Oktober 2024.
Durch den Klimawandel bedingte Naturereignisse wie Hochwasser oder Kälteeinbrüche machten das Risiko von Landwirt:innen immer unkalkulierbarer, so Bödenauer, dazu komme das Problem, dass immer weniger Versicherungen Bauern überhaupt versichern wollten. Die KA der Erzdiözese Wien wolle ein besonderes Augenmerk auf die Bodenversiegelung legen: „Denn je mehr sich diese Versiegelungs-Wüsten ausbreiten, desto gefährlicher wird es“. Doppelt schlimm sei es, wenn – wie etwa bei der Wiener Neustädter Ostumfahrung – nicht nur Boden versiegelt werde, sondern damit gleichzeitig wertvolle landwirtschaftliche Nutzfläche zerstört werde.
Reinhard Bödenauer, Präsident der KA der Erzdiözese Wien: „Einsatz für Klimaschutz heißt auch Einsatz für unsere Menschen in der Landwirtschaft“.
Die KA der Erzdiözese Wien engagiert sich seit langem und auf vielfältige Art und Weise für den Erhalt der Ackerfläche, die der geplanten Ostumfahrung von Wiener Neustadt zum Opfer fallen sollen. Die ca. 20 Hektar große Fläche zählt zu den fruchtbarsten Böden Österreichs. Warum er sich für den Erhalt des bedrohten Bodens einsetzt und welche Bedeutung die Umweltenzyklika „Laudato Si“ von Papst Franziskus in diesem Zusammenhang für ihn spielt, erklärt der Steyler Missionar (SVD) Emanuel Huemer in einem Beitrag im aktuellen newsletter der KA Wien (s. https://www.ka-wien.at/site/blog/article/2710.html).
Br. Emanuel Huemer, SVD
Und Traude Reinwein aus Ziersdorf, Mitglied der Katholischen Frauenbewegung Wien, beschreibt in einem Bericht, wie eine Gruppe von vier kfb-Frauen im Rahmen der Initiative „Pfarre FairWandeln“ ihren Beitrag dazu leistet, die eigene Pfarrgemeinde „ein Stück voranzubringen in Richtung ökologisch, wirtschaftlich fair uns sozial“ (s. https://www.ka-wien.at/site/blog/article/2715.html).
Traude Reinwein, kfb Ziersdorf
Die KA regt in ihrem newsletter an, sich individuell „mehr über die Themen Bodenschutz, Essen und Landwirtschaft“ zu informieren, mit betroffenen Menschen, insbesondere Bauern und Bäuerinnen, zu sprechen, Menschen dazu einzuladen, in der Pfarre zum Thema diskutieren. Als Anknüpfungspunkt für einschlägige Gespräche bietet die KA ihr Modell des „politischen Nachtgebets“ zu den Themen „Klima“ und „Na Mahlzeit“. Weitere Infos dazu unter https://www.ka-wien.at/site/engagement/politischesnachtgebet.
s. auch KAÖ-Dossier „Ökologische Umkehr und Mitweltgerechtigkeit“ unter www.kaoe.at/dossiers
(eo, 30.10.2024)