Katholische Aktion für nachhaltige Verkehrslösung in Salzburg
Die Katholische Aktion (KA) Salzburg plädiert für eine "nachhaltige und generationengerechte Verkehrslösung im Salzburger Zentralraum". Das der Bevölkerung zur Abstimmung vorgelegte Verkehrskonzept rund um den S-Link sei ein "Jahrhundertprojekt", dessen Verwirklichung oder Nichtverwirklichung die Lebensqualität der kommenden Generationen wesentlich beeinflussen werde, heißt es in einer Aussendung der KA Salzburg vom 6. November. Mit ihrer Stellungnahme dazu wolle die KA zur Abstimmung aufrufen und eine Entscheidungshilfe anbieten.
Eine Verkehrspolitik, die nicht auf das Auto setzt, habe es in Salzburg schon immer schwer gehabt "und wurde deshalb auch nicht gemacht", wies KA-Präsidentin Elisabeth Mayer zur lebhaften Debatte über den S-Link hin. "Es scheint, dass die Befürworter des Projekts einen schweren Stand haben. Aber wenn sich Jugendorganisationen über Partei- und Ideologiegrenzen hinweg zusammenfinden, um für ein derartiges Großprojekt zu werben, sollte das uns allen zu denken geben", ließ Mayer eine Präferenz erkennen.
Elisabeth Mayer, Präsidentin der KA Salzburg: "Es scheint, dass die Befürworter des Projekts einen schweren Stand haben. Aber wenn sich Jugendorganisationen über Partei- und Ideologiegrenzen hinweg zusammenfinden, um für ein derartiges Großprojekt zu werben, sollte das uns allen zu denken geben."
Die KA vertrete verschiedene kirchliche Kinder-, Jugend- und Erwachsenenorganisationen und betreibe Einrichtungen in der ganzen Stadt Salzburg und darüber hinaus. "Ein großer Teil ihrer haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lebt und arbeitet im Salzburger Zentralraum und verbringt entsprechend viel Zeit im Stau", nahm Mayer Bezug auf den in Salzburg seit Jahren starken Autoverkehr. Die anstehende Abstimmung liege daher auch im ureigenen Interesse der Katholischen Aktion. Deren Präsidentin räumte zugleich ein, dass das Großprojekt S-Link insbesondere für die vom Bau und der Trassenführung betroffenen Anrainer einen großen Einschnitt bedeute und die Sorgen dieser Menschen zu respektieren seien.
Fragen zur Orientierung vorgelegt
Die Katholische Aktion Salzburg legte für die Abstimmungsentscheidung Fragen vor, an denen sich die Wohnbevölkerung orientieren möge. Die erste davon lautet: "Will ich - trotz zeitlich befristeter Unannehmlichkeiten - zugunsten kommender Generationen den Weg zu einer umfassenden Verkehrslösung für den Zentralraum freimachen?" Eine weitere geht davon aus, "dass es auf Dauer ohne Einschränkung des Autoverkehrs keine Verkehrslösung für Salzburg geben kann". Und: "Will ich grünes Licht geben, dass im Einvernehmen mit den betroffenen Anrainern die besten Lösungen gefunden werden können?"
Die Stadt Salzburg legte zur Volksbefragung am 10. November folgende Abstimmungsfrage vor: "Soll das Land Salzburg darauf hinwirken, dass im Interesse der Verkehrsentlastung die Verlängerung der Lokalbahn bis Hallein (S-Link) als Teil einer Mobilitätslösung, die auch eine Stiegl- und eine Messe-/Flughafenbahn vorsieht, umgesetzt wird?" Dazu wurden je fünf Argumente pro und contra angeführt. Die im Salzburger Rathaus vertretenen Parteien deklarierten sich bis auf die SPÖ als Befürworterinnen.
Weitere Infos: https://www.stadt-salzburg.at/mitentscheiden
kathpress/red
s. auch KAÖ-Dossier "Ökologische Umkehr und Mitweltgerechtigkeit" unter www.kaoe.at/dossiers
(eo/7.11.2024)