Martin Dürnberger: Glaube und Wissenschaft als Einheit
Im Wintersemester 2024/25 wurden zwei neue Professuren an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg geschaffen, die über ihre Fachgrenzen hinausblicken:
Seit Oktober 2024 ist Martin Dürnberger Professor für Theologische Grund- und Gegenwartsfragen. Der Theologe verbindet in seiner Arbeit wissenschaftliche Erkenntnisse mit einer theologischen Perspektive auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen wie Klimawandel, soziale Medien und Filterblasen.
Im Gespräch mit den SN beschreibt er sich selbst als eine Brücke zwischen Theologie und Soziologie. Für ihn gilt: "Vernunftwahrheit und Glaubenswahrheit können sich nicht widersprechen."
2018 wurde Dürnberger als erster Theologe mit dem Staatspreis "Ars Docendi" für exzellente Lehre ausgezeichnet. Die Theologie sieht er als Fach, das sich häufig an der Schnittstelle zu anderen Wissenschaften wie Soziologie oder Philosophie bewegt.
Er leitet zudem die traditionsreichen Salzburger Hochschulwochen, ein interdisziplinäres Forum, das seit fast 100 Jahren den Dialog zwischen verschiedenen Fachrichtungen fördert. Die nächste Salzburger Hochschulwoche findet von 4. bis 10. August 2025 zum Thema "Was uns leben lässt ... und was uns (vielleicht) vergiftet" statt.
Der Katholische Akademiker:innenverband Österreichs (KAVÖ) ist im Präsidium und Direktorium der Salzburger Hochschulwochen vertreten.
Weitere Informationen: Martin Dürnberger übernimmt Professur für Theologie und Zeitgeist - Paris Lodron Universität Salzburg
Ines Weber hat eine Stiftungsprofessur für Christliche Persönlichkeitsbildung am Fachbereich Philosophie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg übernommen. Die neue Professur verbindet ethische Bildung mit einem inter- und transdisziplinären Ansatz, erklärte die deutsche Theologin in den Salzburger Nachrichten (SN, Ausgabe 13.12.2024). Bildung versteht sie als ganzheitlichen Prozess, der Fachwissen, soziale Kompetenzen und ethische Werte vereint und letztlich hilft "die Stärken und Talente jedes Einzelnen zu erkennen und zu fördern".
"Bildung ist ein aktives Geschehen, das von den Menschen selbst ausgehen muss", so die Theologin, die unter anderem an den Universitäten Regensburg, Augsburg und Linz tätig war. An der Katholischen-Privatuniversität Linz kombinierte sie wissenschaftliches Arbeiten mit Aspekten der Persönlichkeitsbildung. Ziel der neuen Professur ist zudem die Förderung des Dialogs zwischen den Wissenschaften in einer zunehmend komplexen Welt. "Die Herausforderungen unserer Zeit können nur durch einen Dialog zwischen den Wissenschaften bewältigt werden", betonte Weber. Ihre Lehrveranstaltungen richten sich nicht nur an Studierende, sondern auch an Führungskräfte, die mithilfe von Persönlichkeitsbildung andere besser begleiten und moderne Leitungsstile etablieren wollen.
Weitere Informationen: Wissenschaftlerin und Wegbereiterin der Persönlichkeitsbildung - Paris Lodron Universität Salzburg
Quelle: kathpress/Red.
(ps/16.12.2024)