Textbausteine für die Vorstellung der Dossiers
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Die Katholische Aktion Österreich
Die Katholische Aktion Österreich #kaoe ist die offizielle und größte Laienorganisation der Katholischen Kirche in Österreich. Zu ihr gehören – in allen Diözesen – Katholische Jungschar, Katholische Jugend, Katholische Hochschuljugend, Katholische Frauenbewegung, Katholische Männerbewegung, Katholische Arbeitnehmer:innenbewegung und der Katholische Akademiker:innenverband, sowie das Forum Beziehung, Ehe, Familie und das Forum Kunst, Wissenschaft, Medien.
Die KA und der Synodale Prozess
Die Katholische Aktion möchte die Stimme der engagierten katholischen Christ:innen in der Gesellschaft hörbar machen und zu den wichtigen Fragen unserer Zeit Stellung beziehen. Deshalb hat sie für den synodalen Prozess, den Papst Franziskus 2024 in eine Weltsynode münden lassen wird, fünf Themen-Dossiers erarbeitet. Nach dem bewährten KA-Prinzip „sehen – urteilen – handeln“ werden die Themen auf 7 bis 10 Seiten erläutert. Diese Dossiers verstehen sich als Orientierungspunkte und Wegmarkierungen, die zum Gespräch und zum Handeln in der Kirche und mit anderen gesellschaftlichen Kräften anregen sollen.
Die Themen der Dossiers
Die Dossiers beschäftigen sich mit den Kernthemen, die uns als Christ:innen und als Gesellschaft herausfordern:
- Ökologische Umkehr und Mitweltgerechtigkeit
- Der Weg zum Frieden
- Arbeit und soziale Fairness
- Geschlechtergerechtigkeit
- Beteiligung und Mitverantwortung
Die Motivation für die Dossiers
Das Präsident:innen-Team mit Präsident Ferdinand Kaineder und die Vizepräsidentinnen Katharina Renner und Brigitte Knell halten fest:
"Die Welt ist im Umbruch. Es genügt nicht, in den Ruinen der liebgewordenen Gewohnheiten weiterzuleben, darin vielleicht etwas origineller weiterzudenken. Vielmehr braucht es den Aufbruch und die Bewegung hin zum Wesentlichen, zur Einfachheit, zum Weniger, hinein in eine neue Genügsamkeit und hin zum wachen und guten Leben mit allen Menschen auf dieser Weltkugel. Wir sehen Gereiztheit, Ruhelosigkeit und so etwas wie kollektive Ermüdung. Die einen treiben die Welt weiter im technokratischen Wachstumsmodus und andere reduzieren, verbünden neu, um unsere gemeinsame Basis, die Erdkruste, nicht weiter zu gefährden. Wohin soll es gehen? Das ist die Frage, die wir miteinander verhandeln müssen. Und genau dafür legen wir die Dossiers vor."
Online-Zugang zu den Dossiers
Die Dossiers stehen zum kostenlosen Download zur Verfügung unter: www.kaoe.at/dossiers
Die Verwendung der Dossiers
Nur wenn wir darüber reden, was uns wichtig ist, können wir wahrgenommen werden und etwas bewirken. Dafür schaffen die Dossiers Gelegenheiten.
Möglichkeiten und Ideen, wie in Ihrer Organisation oder in Ihrer Pfarre die Dossiers im gesamten oder auch einzelne Themenhefte zum Einsatz kommen können, sind:
- bei Begegnungen, Gesprächen etc. mitnehmen, auflegen, überreichen
- In den eigenen Medien bis hin zu den Pfarrblättern vorstellen und bewerben
- Veranstaltungen, z.B. Vorträge, zu Themen der Dossiers anbieten
- die Religionslehrkräfte darauf hinweisen und sie für den Religionsunterricht zur Verfügung stellen.
Und sicher finden Sie noch viele weitere passende Möglichkeiten!
Worum es in den Dossiers geht
Der Weg zum Frieden
Eine an Jesus orientierte Spiritualität des Friedens bedeutet eine immerwährende Herausforderung: Vorleistungen für den Frieden zu erbringen, Respekt auch gegenüber Feinden zu haben, das eigene Mitwirken zu hinterfragen. Vor allem aber den Glauben zu nähren, dass das Gute immer möglich ist! Der Vorrang gewaltfreier Lösungen mag angesichts eines Krieges in Europa geradezu töricht scheinen, ist aber als Ziel umso wichtiger. Wollen wir selbstkritisch an einer gewaltfreieren Welt mitbauen, so kommen wir nicht umhin, Privilegien abzubauen und statt der Sicherheit der Reichen vor den Armen auch das Sicherheitsbedürfnis der Armen anzuerkennen. Nur wenn wir verstehen, dass alle Menschen eine Schicksalsgemeinschaft sind, können wir den Weg zum Frieden beschreiten.
Ökologische Umkehr und Mitweltgerechtigkeit
Vom ersten Schöpfungsbericht an ist uns Menschen die Verantwortung für die Schöpfung anvertraut. Deshalb ist es unsere Aufgabe und Verpflichtung, uns gegen ihre Gefährdung und Zerstörung zu engagieren. Die von Papst Franziskus so formulierte „Sorge um das gemeinsame Haus“ nimmt mit dem Haus auch seine Bewohnerinnen und Bewohner in den Blick und gibt der Schöpfungsverantwortung eine soziale Dimension: Es geht darum, den guten Lebensraum für alle Menschen zu erhalten. Deshalb sprechen wir von Mitweltgerechtigkeit. Wir treten für die Lösung unserer ökologischen Probleme in Österreich ein. Innerhalb der Kirche können wir selbst die richtigen Richtlinien setzen und vollziehen.
Arbeit und soziale Fairness
Arbeit ist aktiver Ausdruck menschlicher Schaffenskraft, sie sorgt für das tägliche Brot und dient dem Gemeinwohl. Deshalb können wir es nicht hinnehmen, dass die neoliberale Wirtschaft Arbeit auf einen Kostenfaktor reduziert, und die Ärmsten – bei uns oder anderswo auf der Welt – systematisch ausbeutet und benachteiligt. Die aktuellen Krisen zeigen uns: Die unteren Einkommensgruppen sind am stärksten betroffen, die Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auf. Wir treten ein für ein Grundrecht auf eine solide Existenzgrundlage in allen Lebensphasen, sei es auf Grundlage von fairen Löhnen, höherem Arbeitslosengeld oder auch einem allgemeinen Grundeinkommen.
Geschlechtergerechtigkeit
Die Über- und Unterordnung der Geschlechter hat Ursachen in der Arbeitsteilung, die Ungleichheit stabilisiert unsere Wirtschaftsform. Unter den Folgen leiden beide, Männer und Frauen. Auch in der Kirche setzt sich die Ungleichheit fort, durch den Ausschluss von Frauen von hohen Weiheämtern, die mit Leitung verbunden sind. Dies lässt sich aus den Evangelien nicht herauslesen, vielmehr gibt es die Verheißung, dass alle Unterschiede gleichgemacht werden. Gesellschaft und Kirche sind verpflichtet, alles zu tun, um Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern herzustellen.
Beteiligung und Mitverantwortung
Wir alle sind gleich an Würde und Berufung. Und alle ChristInnen sind berufen sich eigenständig, selbstbewusst und auf der Grundlage ihrer Glaubensüberzeugung aktiv in der Welt einzubringen, mit ihren je unterschiedlichen Fähigkeiten und Aufgaben. Das gilt auch innerhalb der Kirche: Wir alle müssen mitdenken, mitreden, mitgestalten, mitentscheiden – und auch gemeinsam die Verantwortung tragen. Gleichberechtigt, auf Augenhöhe. Zu viel würde der Kirche verloren gehen, wenn wir weiterhin aus Geschlecht und Weihestatus eine Hierarchie konstruieren.