"Die Austreibung des Anderen" heißt ein Buch von Byung-Chul Han. Darin beschreibt er die Grunddynamik unserer technogen geprägten Gesellschaft. Alles Fremde wird ausgetrieben und hinnivelliert auf das "Immer-Gleiche". In einer Dynamik der Selbstoptimierung werden Leistungsträger:innen hochstilisiert. Wer nicht mitmacht, fällt einfach raus. "Der überflüssige Mensch" heißt ein anderes Buch von Ilija Trojanow. Anwaltschaft heißt daher, dem Anderen, dem Fremden, dem Nicht-Konformen, dem Hinausgefallenen eine Stimme zu geben, eine Fährte zu legen für ein Gutes Leben mit und für alle. Nicht als Maiskorn werden wir gerettet, sondern als Maiskolben. Und unter Avantgarde verstehen wir, dass wir mutig Neues nicht nur ankündigen, sondern tun und konkret im kirchlichen Milieu und in der Kirche selber realisieren. In Zukunft sollen Menschen sagen: Das hat damals mit und in der KA begonnen. Fremdes bereichert, Aufbruch bewegt.